Abschied in Würde
Eine Handreichung zur Sozialbestattung
Es ist nicht selbstverständlich, dass jeder Mensch in unserem Land würdig bestattet wird. Eine Folge des gesellschaftlichen und demografischen Wandels ist leider auch der langsame, aber doch kontinuierlich steigende Anteil von Bestattungen ohne jegliche Begleitung durch Angehörige. Immer öfter müssen die Kommunen Menschen bestatten lassen, die niemanden mehr haben, der diese Aufgabe übernimmt. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Menschen, die nicht über die finanziellen Mittel für ihre Bestattung verfügen. Die Folge: Sie lassen sich anonym bestatten, weil es am kostengünstigsten ist und weil sie auf diese Weise die Grabpflege niemandem aus ihrer Familie „zumuten“ müssen. So gehört es oft zum Alltag der Friedhofsmitarbeitenden, dass sie regelmäßig alleine die sterblichen Überreste von Menschen zur Grabstätte bringen und beisetzen.
Die Praxis zeigt aber auch: Dort, wo es sich Kommunen mit Kirchengemeinden und Pfarrerinnen bzw. Pfarrern zur gemeinsamen Aufgabe gemacht haben, keinen Menschen ohne Abschied und allein durch einen Mitarbeitenden zu Grabe tragen zu lassen, kommen oft andere hinzu, die Abschied nehmen, Menschen, die den oder die Verstorbene kannten und die dankbar für die Möglichkeit sind, Abschied nehmen und den oder die Verstorbene würdig zu Grabe tragen zu können.
Die Diakonie Hessen und ihre beiden Kirchen wollen mit den Beiträgen und Impulsen in dieser Handreichung dazu ermutigen, sich dieser Aufgabe in Kirchengemeinden und kirchlich-diakonischen Einrichtungen verstärkt anzunehmen. Jeder verstorbene Mensch hat es verdient, dass seiner lebensgeschichtlichen Individualität gedacht und er Gott aus der Gemeinschaft der Lebenden heraus anvertraut wird.
Diese Broschüre ist nur noch als PDF zum Download erhältlich.